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Eurobonds
(recht.eu)
    

Mit Eurobonds wird ein von verschiedenen Parteien vorgeschlagenes Finanzinstrument zur Überwindung der Finanzprobleme in europäischen Krisenstaaten (wie z.B. Griechenland) bezeichnet. Dabei ist die Idee, dass alle EU-Staaten gemeinsam eine Staatsanleihe ausgeben, für die alle Staaten haften um damit den Zinssatz senken, den die finanzschwachen Ländern zahlen müssten. Die Einnahmen aus dieser Anleihe würden dann gleichmäßig verteilt.

Beispiel: Deutschland als wirtschaftlich starkes Land wird von den Ratingagenturen als Land mit sehr guter Zahlungsfähigkeit eingestuft. D.h. die Nachfrage nach sicheren deutschen Staatsanleihen ist hoch und der Zinssatz daher niedrig. Deutschland kann daher eine Million Schulden für 1 % aufnehmen. Griechenland dagegen hat ein sehr schlechtes Rating. Entsprechend niedrig ist das Interesse an griechischen Staatsanleihen und entsprechend hohe Zinsen muss Griechenland bieten. Griechenland muss für eine Million 10 % zahlen.

Leihen sich die starken und die schwachen Länder gemeinsam Geld, so haften sie auch gemeinsam und das Risiko für den Anleger sinkt und somit auch der Zinssatz (z.B. auf 5 %). D.h. alle 17 Euroländer würden 17 Millionen für 5 % aufnehmen können. Damit würden Länder wie Griechenland für eine Million 4 % weniger Zinsen und starke Länder wie Deutschland 4 % mehr zahlen.

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